Mittwoch, 1. September 2010

Nadelbinden

Nadelbinden ist eine Technik zur Herstellung von textilen Flächengebilden mit Hilfe eines Fadens und einer Nadel. Beim Nadelbinden wird der Faden spiralförmig in Schlingenketten gelegt. Jede neue Schlinge wird durch einen systematisch geführten Verbindungsstich mit den anderen verbunden. Es entsteht je nach Garnfeinheit und Stichvarianten eine unterschiedlich dichte Maschenware.

Weitere Bezeichnungen für diese Technik sind: Nadelbindung, Nalbinding, Naalbinding, Nålbinding, Nailbinding, Nalbindung, Schlingentechnik oder auch Schlingennähtechnik.

 Die Grundlage der zahlreichen Stichvarianten ist der vom Nähen bekannte Knopflochstich oder auch Schlingenstich, was das Nadelbinden eher dem Sticken, Nähen oder dem Knüpfen von Fischernetzen vergleichbar macht. Im Gegensatz zum Stricken und Häkeln wird beim Nadelbinden jeweils der gesamte Fadenvorrat durch die Schlingen geführt. Nadelgebundene Gewirke erscheinen oberflächlich in Struktur und Aussehen gestrickten oder gehäkelten Textilien ähnlich. Der größte Vorteil gegenüber Strickware ist, dass nadelgebundene Gewirke beim Reißen eines Fadens keine Laufmaschen bilden und sich nicht auflösen. Die Nadeln, mit der Nadelbindearbeiten gegenwärtig durchgeführt werden, sind in der Regel flach, aus Holz und haben eine Länge von 8 bis 12 cm. Daneben sind Nadeln aus Bein wie Geweih, Horn oder Knochen historisch belegt. Ebenfalls eignen sich vergleichbare Metall- oder Plastiknadeln. Als Garn eignet sich jedes gebräuchliche Handarbeitsgarn, besonders gut jedoch Wolle, wegen ihrer Filzeigenschaft. (Quelle: Wikipedia)

Fäustlinge im Oslo-Stich